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Polarhase

Polarhase

Lebenserwartung: etwa 3-5 Jahre
Grösse: 40-70cm
Gewicht: 2,5-5,5 kg
Lebensraum: Grönland, Nordkanada

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Polarhasen können mit einem Satz 2-3 Meter weit springen. In einem kurzen Sprint erreicht er Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h.
  • Trotz dieser Wendigkeit muss der Polarhase als Beute herhalten und erfüllt damit eine wichtige ökologische Funktion. Auf der Ellesmere-Insel zum Beispiel sind Polarhasen (und Moschusochsen) die bevorzugte Beute von Polarwölfen. Gibt es einmal weniger Hasen, weil deren Bestände zyklisch schwanken, dann gedeihen auch weniger Wölfe.
  • Im hohen Norden bleiben Polarhasen das ganze Jahr über Weiss, südlichere Populationen ersetzen ihr weisses Winterfell im Sommer durch braunes, um besser getarnt zu sein. Verglichen mit dem bräunlichen Sommerfell gibt die weisse Variante rund einen Viertel wärmer.
  • Verglichen mit anderen Hasenarten haben Polarhasen kleine Ohren – über diese kleineren Ohren verlieren sie weniger Wärme.
  • Im Gegensatz zu ihren Verwandten in warmen Regionen gibt es bei Polarhasen nur einmal im Jahr Nachwuchs. Die Jungtiere kommen im Frühsommer zur Welt, wenn die Lufttemperatur und die Vegetation optimal sind.
  • Polarhasen kennen keine Winterruhe und bleiben auch in der Polarnacht aktiv. Bei extrem unangenehmem Winterwetter graben sie Löcher unter den Schnee oder in den Boden um sich warm zu halten und zu schlafen.
  • Aufgrund des Mangels an ungefrorenem Süsswasser in ihren Lebensräumen während einem Grossteil des Jahres fressen Polarhasen Schnee als Flüssigkeitsquelle.
  • Polarhasen können fast 360 Grad um sich herum sehen ohne ihre Köpfe zu drehen. Ihre schwarzen Augenwimpern schützen sie dabei vor der gleissenden Sonne.
  • Bei den indigenen Völkern der Hocharktis, die den Lebensraum mit dem Polarhasen teilen, war der niedliche Pflanzenfresser seit Jahrtausenden eine Quelle für Nahrung und Kleidung, früher wohl wichtiger als heute.
  • Bei archäologischen Grabungen im Verbreitungsgebiet des Polarhasen wurden immer wieder Schnitzereien aus Elfenbein oder Speckstein in der Form von Hasen gefunden. Solche kleinen, Kunstwerke dienten den Inuit-Jägern vor tausend Jahren dazu, ihr gutes Verhältnis zum Beutetier Hase zu fördern.